Wer kennt das nicht? Besitzer älterer Mainboards, die noch nicht von Werk aus mit einem Passivkühler für SSD’s im M.2 Format ausgestattet sind, haben möglicherweise ein Temperaturproblem.
Temperaturen jenseits der 75 °C bringen die schnellen PCI-e angebundenen SSD’s ziemlich ins Schwitzen: und vor allem ist der Nutzen wie weg flambiert. Die SSD’s drosseln ihre Geschwindigkeit und sind somit nicht voll ausreizbar. Im Zweifelsfalle ist auch ein Bluescreen nicht unwahrscheinlich, wenn weit über 80 °C anliegen und das Betriebssystem auf der M.2 SSD installiert wurde.
Der gute Airflow schafft hier übrigens keine Abhilfe, es reicht den SSD’s einfach oftmals nicht. Nicht zu vergessen, dass die Steckplätze auf den Mainboards auch sehr unterschiedlich ausfallen, was deren Positionen angeht. Direkt unter dem Sockel, zwischen den beiden PCI-e x16 Slots, unter dem Chipsatzkühler oder ganz ausgefallen unter dem letzten PCI-e Slot. Zumindest abwechslungsreich gestaltet sich das Angebot.
Wie gut, dass es mittlerweile viele und vor allem etablierte Hersteller von Passivkühler gibt, die ein hervorragendes Angebot aufweisen. Ich habe also eine 960 Evo mit 250 GB und zusätzlich den Passivkühler von EK Water Blocks gekauft, um zu testen, wie genau sich das auswirkt.
Die komplette Hardware im Überblick:
- Intel i7 6700k @ 4,5 GHz
- NZXT Kraken x62 push/pull
- Asus Z170S Sabertooth
- KFA2 GTX 1080 HOF
- 2x G.Skill TridentZ 8 GB CL15 3200 MHz
- Crucial MX300 750 GB
- Super Flower Leadex 550w
- Corsair 275r Tempered Glass Edition
Getestet wurden verschiedene Szenarien. Temperatur in ARK: Survival Evolved (auf der 960 Evo) und einmal Black Desert Online (nicht auf der 960 Evo). Beide Spiele haben die GTX 1080 permanent ausgelastet. Zusätzlich wurde die Grafikkarte testweise weniger belastet, um zu prüfen, ob die Abwärme der Grafikkarte viel Einfluss auf die SSD hat. Um nichts zu verfälschen, wurde die Grafikkarte auf eine festgesetzte Lüfterumdrehung von 50 % gestellt, sowie die Raumtemperatur im Auge behalten (23 °C). Bevor der Test zustande kam, wurde das Gehäuse auf 27 °C aufgeheizt.
Im Schnitt eine Verbesserung von 10 °C – was für rund 15 € vollkommen löblich ist. Vor allem aber auch das Verhalten des Temperaturanstiegs hat sich verbessert. So kann die Temperatur nicht mal eben um 20 °C nach oben oder unten hüpfen.
Ein Passivkühler kann auch nicht ohne Weiteres verschleißen, was ebenfalls dafür sprechen würde. Einziger Nachteil ist, dass man eventuell die SSD marginal zerkratzen könnte und die Wärmeleitpads keine Lebenslänge von über 4 Jahren aufweisen. Irgendwann werden sie leider alle spröde.
Wer also Temperaturprobleme hat oder seine SSD einfach schonen möchte, macht nichts falsch mit diesem Passivkühler. Stylisch sieht sie außerdem aus, was vorrangig bei OEM Platinen die Optik verschönert.
Von mir gibt es hier eine Kaufempfehlung.
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