Die Entscheidung auf eine Grafikkarte ist noch nicht endgültig gefallen? Wir stellen Preis-Leistungs-Sieger vor und arbeiten uns voran, welche die richtige Grafikkarte für das eigene Gaming-Setup ist.
Kaufberatung: Auf eigene Kosten
Wir orientieren uns hierbei an aktuelle Preise. Da die Preise tagtäglich schwanken, sollte immer Rücksicht genommen werden, ob die Preis-Leistung noch stimmt. Wir inspizieren Preise und Leistungsdaten der Grafikkarten und empfehlen entsprechend nach Preis-Leistung. Dies ist eine Kaufberatung für den Januar, 2023. Die Preise schwanken entsprechend und werden monatlich aktualisiert.
Warum starten die Preise erst bei 180 €?
Leider macht die Inflation nicht nur den Einkauf für Endkunden schwer, sondern auch Hersteller haben mit dem Einkaufspreis von Material zu kämpfen. Es ist außerdem wenig empfehlenswert, zu günstige Grafikkarten zu kaufen. Die angestrebte Leistung wird in so gut wie keinen Fällen erfüllt.
Bis 200 €
Intel Arc A380 (6 GB)
Hält man sich in einem Budget-Rahmen von maximal 200 € auf, ist die Auswahl im Prinzip ziemlich eingeschränkt und beschränkt sich im Prinzip nur auf die Intel Arc A380. Sie bringt 6 GB Speicher mit, welche für Auflösungen bis 1920×1080 gerade so ausreicht, kommt aber hier auch je nach Titel bereits an seine Grenzen. In den meisten E-Sport Titel bringt sie 60 Frames-die-Sekunde aufs Bild und auch manche AAA-Titel lassen sich auf Mittel bis Hoch spielen. Dennoch ist sie eine absolute Einsteiger-Grafikkarte, welche ihrem Preis nur gerecht wird. Zwar muss man mit diversen Treiber-Problemen kämpfen und Leistungseinbrüche hinnehmen – jedoch könnten sich diese Probleme mit Treiberupdates lösen.
Da sie meistens ohne extra PCI-E Stromversorgung daherkommt, sind die meisten gängigen Netzteile in der Lage, diese Karte zu versorgen. Es ist jedoch empfehlenswert, ein Netzteil zu verwenden, welches mit 300 Watt spezifiziert ist und möglichst nicht älter als 7 Jahre ist.
Aktuell ist folgendes Modell käuflich erwerbbar:
Bis 200 € eBay Kleinanzeigen
Auf eBay Kleinanzeigen kann man gute Schnäppchen machen, wenn man grundsätzlich kein Problem mit Gebraucht-Hardware hat. Für um die 130–180 € sind unter anderem die Vega 56 und GTX 1080 erhältlich, welche gut 35–40 % schneller sind, als die Intel Arc A380 und 2 GB mehr Speicher mitbringen.
Während die Vega 56 etwas günstiger erwerbbar ist, ist diese im Prinzip nur zu empfehlen, wenn man sich Zeit nimmt, sich mit dem Thema Undervolting zu befassen oder den Stromverbrauch akzeptiert, aber ein gutes Netzteil besitzt. Wer vielleicht eher Interesse an Streaming zeigt, ist mit der GTX 1080 besser beraten. Empfohlen ist für das Gesamtsetup ein 450–650 Watt Netzteil, je nachdem, welche Restkomponente im System verbaut sind. Außerdem ist es empfehlenswert, einen Prozessor mit mindestens 4 Kernen zu besitzen, bestenfalls nicht älter als 2015, da die Grafikkarte andernfalls gedrosselt werden könnte. Die Grafikkarten kommen mit unterschiedlichen PCI-E Stromkabel daher. Es ist nicht empfehlenswert sie an ein Netzteil anzuschließen, welche nicht mindestens zwei 6+2 PCI-E Stromkabel mitbringt von Haus aus.
Worauf sollte beim Gebrauchtkauf geachtet werden?
Optimalerweise entscheidet man sich für ein Profil, welches gut bewertet ist oder man die Grafikkarte abholen und sogar testen könnte. Es lohnt sich ebenfalls darauf zu achten, dass die Grafikkarte nicht aus einem Raucherhaushalt stammt. Haftendes Nikotin auf Bauteilen ist nicht unbedingt ein Faktor zur Erhaltung einer Grafikkarte. Entscheidet man sich für die Versandoption, so sollte das Paket nur versichert, mit Sendungsverfolgung, verschickt werden. Empfehlenswert ist, eine Zahlungsmethode zu wählen, in der man auf der sicheren Seite ist. Betrugsversuche über Paypal Freunde & Familie sind häufig anzutreffen und auch Überweisung ist regelmäßig mit Betrugsfällen verwickelt. Auch ist ein Vorzeigen des Personalausweises kein Indiz für eine sichere Abwicklung. Sollte ein Verkäufer sogar auf Nachnahme als Zahlmethode beharren, sollte man Vorsicht walten lassen – denn man bezahlt, bevor man das Paket auspackt. Ein Postbote muss nicht dabei zuschauen, nur das Geld einfordern.
250 € bis 350 €
Intel Arc A750 (8 GB)
Ab 299 € ist die Intel Arc A750 erhältlich, welche leistungstechnisch auf einem gleichwertigen Niveau wie eine RTX 3060 (12 GB) und RX 6600 XT liegt. Mit 8 GB Speicher leistet sie in den allermeisten Spiele-Titel aufgelöst in 1920×1080 mindestens 40–60 Frames bei hohen Einstellungen. Wer sich traut, mit den noch aktuell bestehenden Problemen der Treiber zu kämpfen, ist mit dieser Grafikkarte bestens ausgestattet.
Vorsicht bei der Netzteilwahl. Diese Karte benötigt mindestens 2x 6+2 Pin-PCI-E Anschlüsse vom Netzteil. Sollte das Netzteil diese gar nicht erst haben, ist es absolut nicht empfehlenswert, Adapter zu verwenden. Ein gutes Netzteil mit mindestens 550 Watt sind Voraussetzung. Man kann sich grob an Netzteilen orientieren, welche mindestens 65 € kosten.
Vorsicht Bremse: sollte der Prozessor weniger als 4 Kerne haben oder sogar älter als Produktionsdatum 2014 sein, wird die Leistung der Grafikkarte voraussichtlich gedrosselt. Je nachdem wie langsam der Prozessor arbeitet, könnten im schlimmsten Falle Einbußen bis zu 30 % der Leistung auftreten.
Aktuell ist folgendes Modell käuflich erwerbbar:
AMD Raedon RX 6650 XT (8 GB)
Befinden sich RX 6650 XT’s unterhalb der 320 €-Marke und das Portemonnaie gibt nicht viel mehr her, ist diese Karte eine gute Wahl. Sie ist sparsamer als die Intel Arc 750 und die Auswahl an verschiedenen Herstellern aktuell größer. Mit ihr lassen sich bei 1920×1080 nahezu alle Titel bei mindestens 50 Frames die Sekunde auf hohen Einstellungen genießen. E-Sport-Spieler haben bei 144 Hz Monitoren gute Karten, da sie bei E-Sport-Titeln so gut wie immer ihre 144 Frames die Sekunde liefert.
Diese Grafikkarte lässt sich mit einem 6+2 PCI-E Kabel vom Netzteil ausreichend versorgen. Empfohlen ist dennoch ein solides Netzteil, welches 550 Watt liefert.
Prozessoren, welche weniger als 6 Kerne haben und älter als Produktionsdatum 2016 sind, werden diese Karte drosseln. Es ist empfehlenswert, sich zu informieren, welche Kombination zu einem Leistungsverlust führen könnte.
Aktuell ist folgendes Modell empfehlenswert:
Bis 400 € – der Sweetspot
AMD Radeon RX 6700 (10 GB)
Kann man noch weitere 50 € entbehren, erreicht man mit der RX 6700 annähernd den Sweetspot in Preis-Leistung. Mit dieser Karte sind 144-Hz-Monitore mit einer Auflösung von 1920×1080 sinnvoll bedient und auch mit 2560×1440 sind Spiele ansehnlich flüssig spielbar. Wichtig ist, dass man einen halbwegs modernen Prozessor besitzt, mit etwas Power, damit diese Karte nicht zu viel an Leistung verliert.
Ein solides Netzteil mit mindestens 550 Watt ist nahezu Pflicht. Wichtig sind außerdem 2x 6+2 PCI-E Stromversorger, um die Karte auch anzuschließen. Aufpassen muss man zusätzlich bei etwas längeren Grafikkarten-Modellen. 3-Lüfter-Modelle neigen dazu, sehr lang zu sein – hierbei ist vorher ein Blick in die Spezifikation des eigenen Gehäuses empfehlenswert.
Empfehlenswerte Modelle:
AMD Radeon RX 6700 XT (12 GB)
Für rund 400 € gibt es dann das Spitzenmodell der Preis-Leistung. Mit der RX 6700 XT fährt man zwischen 10 und 15 % schnellere Frames die Sekunde als die kleine Schwester RX 6700 und bekommt mit 12 GB auch Arbeitsspeicher, welche für die allermeisten Spiele-Titel in 2560×1440 ausreichend ist.
Wie bei der RX 6700 ist ein solides Netzteil mit mindestens 550 Watt ist nahezu Pflicht. Wichtig sind zudem 2x 6+2 PCI-E Stromversorger, um die Karte auch ohne Adapter anzuschließen. Aufpassen muss man hier auch zusätzlich bei etwas längeren Grafikkarten-Modellen. 3-Lüfter-Modelle sind häufig sehr lang. Dabei sollte vor dem Kauf ein Blick auf die Maße des eigenen Gehäuses geworfen werden.
Preisgünstigstes Modell:
Bis 600 €
AMD Raedon RX 6800 (16 GB)
Die RX 6800 ist eine gute Grafikkarte, welche zwischen der RX 6700 XT und RX 6800 XT steht und dennoch 16 GB Speicher mitbringt. Sie ist um die 10–12 % schneller als die 6700 XT und eignet sich somit auch perfekt für 2560×1440. Sie schafft in den gängigsten Spiel-Titel somit mindestens 60–80 Frames die Sekunde bei hohen Einstellungen.
Voraussetzung, dass sie nicht gedrosselt wird, ist ein moderner 6 Kerner als Prozessor. Am Netzteil sollte nicht gespart werden. Mit 2x 6+2 PCI-E Stromanschlüssen, sollte man ein solides 550 oder sogar 650 Watt Netzteil einplanen. Auch hier neigen die Modelle sehr lang zu werden. Ein Blick in die Gehäuse-Spezifikationen vermeidet Unfälle.
Empfehlenswerte günstige Modelle:
Ab 650 €
AMD Radeon RX 6800 XT (16 GB)
Die AMD Radeon RX 6800 XT ist ein Sweetspot im oberen Preissegment. Leider jedoch sind die Preise aktuell sehr am Schwanken. Ideal kostet sie um die 650 €. Sie bietet den Meisten ausreichend gute Performance in 2560×1440 auf hohen Einstellungen. Für einzelne 4k-Titel ist sie ebenfalls ausreichend gut.
Aufgrund der Unterschiede in den Modellen empfiehlt es sich ein solides Netzteil mit mindestens 650, besser jedoch 750 Watt zu kaufen, sollte man noch keines haben. Diese Modelle sind allesamt ebenfalls sehr groß, ein Gehäuse sollte Platz für mindestens 340 mm lange Grafikkarten hergeben können.
Aktuell günstigstes Modell:
Ab 750 €
Aus aktueller Sicht sind die Preise der Grafikkarten über 750 € stark am Schwanken, was nicht zuletzt an den neuen Grafikkarten der 4000er-Serie von Nvidia und 7000er-Serie von AMD liegt. Aus Preis-Leistungssicht ist es aktuell weniger empfehlenswert, solche Karten zu kaufen. Es könnte noch ein paar Wochen dauern, ehe die Preise sich erholen und stabiler werden. In den allermeisten Fällen ist man mit einer RX 6800 XT allerdings bedient. Wer 4k und höchste Einstellungen anstrebt, sowie ein solides 1000 Watt Netzteil besitzt, kann sich eine RTX 4090 kaufen und wäre sehr wahrscheinlich mit glücklich.
Warum keine Nvidia Karten?
Uns geht es darum, Preis-Leistungs-Grafikkarten aufzuzeigen. Was ist am sinnvollsten im Preissegment an Grafikkarten? Natürlich hängt es immer davon ab, was der Anwendungsfall vorsieht. Content Creator sind mit einer Nvidia-Grafikkarte viel besser dran, als mit einer AMD Radeon. Hierbei geht es aber um Gaming-Grafikkarten-Empfehlungen.
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